les moments
Gestern Abend „Nebenan“ fertig gelesen. ???? Der Mann hatte mich gefragt, worum es ginge… das war schwer zu beantworten, es ist ein Buch für Frauen, würde ich sagen, ein leises und zugleich kraftvolles Buch, über Fürsorge, Träume und Ängste… ohne wirkliches Happy End, weil es nur ein kleiner Auschnitt aus dem Leben von ein paar Menschen ist, die miteinander auf unterschiedliche Weise verbunden sind… PS: Es geht in dem Buch auch über Instagram (einen mehrmals erwähnten Account kenne ich auch) und die Ideale, die es umschreibt, das las sich sehr interessant, natürlich konnte ich nicht umhin, mich damit auseinander zu setzen, ob ich hier auch ein Ideal zeichne, dabei bin ich ein absolut durchschnittlicher Account, nie auf der Suche nach noch mehr Lesern und Leserinnen, was nicht heissen soll, dass es mir egal ist, aber es geht mir eben nicht um die Klicks, sondern um Authenzität, ich mag mich nicht verbiegen, sondern eine Verbindung und ich merke doch auch jedes Mal, wenn ich über ungemütliche Themen schreibe, wie Fehlgeburten (den Kinderwunsch klammere ich hier an dieser Stelle bewusst aus), den Tod unserer beiden Elternteile, Sorgen und Nöte im Alltag, dann schwinden diese Follower, es schrumpft und das ist okay, wenn auch manchmal befremdlich, weil mir eben doch sehr wichtig ist jede kleine Facette meines Lebens im Rahmen des Vertretbaren zu beleuchten, wobei ich natürlich auch das Leben mit meinen Grossen oft ausklammere, weil sie selber zu grossen erwachsenen Personen werden und das, was mich berührt am Zusammensein mit ihnen, nicht immer gedacht ist für „mein“ Publikum, und zum Anderen weil ich hier auch die Frauen kennen gelernt habe, die mich verstehen, deren Lebenskreise sich hier mit meinen berühren und überlappen und deswegen bleibt hier weiterhin „alles“ offen… weil ich das nicht verpassen möchte, auch wenn ich nicht immer ins Detail beschreibe, wie es mir und uns geht, was unseren Alltag füllt oder mich und uns bewegt… es ist- egal wo, immer nur ein kleines Puzzleteil, eine Facette, eine Momentaufnahme. Wie ein Foto einer Blüte, das keine Oberflächligkeit darstellt, sondern ein Einfangen und Festhalten des Schönen im Leben, allen Widrigkeiten zum Trotz.
