19+5

Kleines Tüpfelchen,

oder sollte ich sagen, kleiner Emil? :)

Der Termin war heute komisch. Ich war froh, um die Uhrzeit des Ganzen. 8.30Uhr. Ich mag die Praxis so überhaupt nicht mehr. Man hat mich gleich überfallen, warum ich hier sei, ob zur Vorsorge regulär? Da mir schwante wohin die Reise geht: „Nämlich 30 Euro bitte für einen US.“ Hab ich wahrheitsgemäß gemeint, nein ich hätte wieder einmal Blutungen gehabt. Und die hatte ich! Ich bin da Risikopatientin. Haha. Ich find das ganz schön unverschämt. Ich lauf ja da nicht zum Spaß hin, aber das reichte wohl auch als Antwort. Man hat mich heute nicht mal gewogen oder pinkeln lassen. Und als ich gerade auf meinem Handy tippen wollte, wie es mir geht, wurde ich auch schon als Erste aufgerufen. Das letzte Mal von meiner Ärztin da. Wie gewohnt abgehetzt, aber herzlich. Führte sie mich gleich in das Zimmer mit dem Stuhl. Kein Hämatom, Muttermund zu und schön, mein Kind war aber nur schememhaft zu erkennen, dafür ist der Kerl zu groß. Dann wars das. Ich war natürlich erleichtert. Genau darum war ich ja gekommen. Ich hatte Sorge, es gäbe Anlass zur Beunruhigung. Das waren wundervolle Neuigkeiten. Aber hatte meine Ärztin vergessen, dass sie mich seit 6 Wochen auf das Geschlecht vertröstet? Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte, ob wir vielleicht danach schauen könnten, und sie gab nach. Wir wechselten das Zimmer.
Ich bin gern schwanger. Und ich komme ungern in diesem Turnus. Aber nun war ich da. Und wollte Gewissheit. Die ist mir in Hinblick auf die Kinder und Verwandte am Wichtigsten. Wenn ich es verkünde, will ich jegliche Spekulation auf das Geschlecht verhindern. Für mein Seelenheil und unseren Sohn.
Ich lag da und sie schallte gefühlt etwas gestresst: „Da ist nichts.“ sagte sie. Und ich fiel fast aus allen Wolken. Ich war nicht etwa glücklich. :) Sofort plumpste aus meinem Mund: „Sind Sie sicher?“ Und sie erwiderte, bei Mädchen sei sie nie sicher. Und dann. Aus „da ist zu wenig für einen Jungen…“ schwupps… doch… da… und es wurde mehr und mehr… tada. Ein Bübchen! Ein Emil! Hurra! Ich hatte mich nicht geirrt. Alles andere hätte mich doch sehr verwundert jetzt :)

Ich schwebte so auf meinem Wölkchen heim. Auch wenn ich weiß, dass noch nichts gewonnen ist. Sie nahm mir aber auch Angst. Indem sie immer kritischer guckt. Nun ja. Passieren kann immer was, aber… Dieses aber… nun wäre ich aber schon so weit.
Für mich sind das noch vier lange Wochen. Auf dem Heimweg hätte ich am liebsten meinen Bauch jedem gezeigt. Dann hatte ich Angst zu stürzen und zuppelte alles wieder zurecht. Dann wollte ich es den Kindern sagen… dann der Schwiegermama… aber nichts… Ich schaff es einfach nicht :( Ich hoffe weiterhin auf mein Herz, dass mir den Moment schon verraten wird!

Ich fange an zu planen… Zu suchen. Eine Tragehilfe, eine Kuscheldecke, ein Kuscheltier… Kleinigkeiten, die aus einem Kind, unseres machen. Ein Nest bauen. Ich bin sehr glücklich.
Und der der Herzmoment schlechthin war, als ich heute das erste Mal auf dem Monitor vor mir sehen konnte, dass da mein Kind ist und mich tritt, zu tritt feste und ich fühlte das in dem Moment. Diese Stubser, das bist wirklich du! :)

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