Zwischen erst und schon- Ein Monat mit Anton

Noch vor einem Jahr warst du ein Wunsch geflüstert in den Wind, durch die Luft gewirbelt wie der kleine Schirm einer Pusteblume, ein sehnsuchtsvoller Blick in die Sterne, Hoffnung einer jeden Sternschnuppe, die durch die dunkle, klare Nacht am Himmel über dem Meer flog.

Da war ein Bild von uns mit dir, während wir am Strand entlang gingen, von einem Leben wie es sein könnte, wenn es dich nur gäbe, derweil ruhte eine Hand auf meinem Bauch und ich horchte gespannt in mich hinein.

Ich hoffte auf dieses Wunder, das ich keineswegs erzwingen wollte. Ich hatte Zeit, Mut und Zuversicht. Ich wartete voller Liebe auf dich.

Etwas über ein Jahr später laufe ich die selben Wege mit dir, ich trage dich ganz nah bei mir, an meinem Herzen im Tuch durch den Sand am Wasser entlang.

Nun sind wir zu Acht. Wie schon zehn Monate vor deiner Geburt, nur trug ich dich daheim unterm Herzen, jetzt kann ich dir in deine wunderschönen hellen Augen sehen, dein Lächeln erwidern, deine Wärme, deinen Herzschlag spüren, deine Hände in meine legen, dich im Wind in den Schlaf schaukeln.

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