Charmante Hebammen am 16.03.
Ein neuer dritter Venenzugang wird gelegt und bei schon starken Wehen, der Tropf
wieder auf 16ml/h hochgedreht. Na langsam wird das aber interessant, besonders
angesichts dessen, dass ich fürs heimgehen können, davon weg muss. Als ich gegen
Mittag bei der Dosis immernoch ordentlich Wehen hab, werd ich in den Kreissaal
gebracht. Ich finde mich damit ab, beatme die Wehen und bin vollkommen ruhig.
Sofort stellt man dort den Tropf am 20ml/h. Ich bekomme von meiner Zoe und Nils
eine Stunde Besuch, freue mich sehr, aber da sind sie auch schon wieder weg. Man
erklärt mir, dass die Wehen da sind, aber das Köpfchen nicht tief genug im Becken
sitzt und der Muttermund ist auch noch fest verschlossen. Keiner kann mir sagen, was
eigentlich hier los ist. Ich möchte mit meinem Arzt sprechen. Eine Hebamme kommt
zu mir und meint, sie gebe mir mal nun Bachblüten und eine Nadel in den Kopf. Als ich
frage wofür und sie sagt, gegen die Wehen, sage ich „Nein!“ Ich versuche der Frau zu
erklären das mir das mein Gefühl sagt. Ich muss schließlich eine gute Mutter sein und
das richtige Tun, das heißt hier klar für mich erstmal Wissen was die Ursache der
Wehen ist, nicht krampfhaft zu versuchen, das Symptom abzustellen. Da fragt mich
die Hebamme ernst und vorwurfsvoll: „Wollen Sie ihr Kind etwa rausschmeißen?!“
Ich ringe mit Mordgedanken, aber mein noch weiter gestiegender Blutdruck hält mich
davon ab. Mir wird langsam kotzübel, weil seit über 5 Stunden das CTG kneift und
drückt. Wehen werden nicht besser, sehe schönste Ausschläge darauf, die ich auch spüre.
Gegen 19Uhr kommt Dr.D., fasst mir an die Stirn, fühlt meinen Puls und schaltet das Ding
aus. Endlich, jemand der der selben Meinung ist wie ich. Den Tropf kann man endlos
hochstellen, aber es wirkt nicht. Darf endlich aufstehen. Entweder kommt er noch die
Nacht oder die Blase springt durch den hohen Druck des Fruchtwassers. Nils kommt
noch einmal vorbei. Die Nacht geht gut vorrüber.
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