Und was machst du so beruflich?
Seit Zoe’s Geburt bin ich eine SAHM. Ich bin da so reingeschlittert und heute überzeugte,
glückliche SAHM. Wenn es da nicht ab und an kleine Sticheleien gäbe, wäre das noch viel
besser. Man macht ja quasi den ganzen Tag nichts wirkliches Produktives, außer die
Kinder zu erziehen und ein paar andere Nebensächlichkeiten. Für alles weitere gibt es eben
kein festes monatliches Einkommen. Meine Mutter rief gerade verzweifelt an. Sie eröffnet
morgen eine neuen Berliner Discounter. Fünf Minuten später rief ich zurück und diktierte ihr eine
Rede. Letztes Jahr waren es 100 Flyer -homemade- und ein 2m hoher Storch für Hebammen-
Oma. Nebenher pflegen wir ihre Webseite. Auch da zog ich mir letztes Jahr Text aus den
Fingern und nur für sie zum Start der Seite, fertigte ich eine Zeichnung an. Ich mag das.
Aber was soll man da nur antworten, wenn man gefragt wird: „Und was machst du so
beruflich?!“
9 Kommentare
kaanu
Wie wärs mit der Vorwerk-Werbung: „Ich manage ein kleines aber sehr erfolgreiches Familienunternehmen.“ (Wobei die Frage ist, ob das klein bei Dir noch passt. ;-) )
Mizz Foxxy
Ein mittelständisches, junges Familienunternehmen, mit viel Potential! ;-)
Ami
ich habs bei düne7 schon in die kommentare geschrieben und tus hier auch nochmal:
ich habe mir schlicht abgewöhnt in den kategorien “mutter arbeitend ausser haus” “mutter arbeitend zuhause” zu denken. das führt früher oder später zur verunglimpfung der einen bez. der anderen seite und wird niemandem gerecht. alle arbeiten. ich arbeite, sie arbeiten, wir arbeiten, unsere männer arbeiten und gut. man sollte das unbedingt verallgemeinern, weil nämlich im grunde beide seiten (die mutterarbeitende zu hause und ausser haus) ständig mit vorurteilen, nachteilen und rechtfertigungen leben müssen. die einen meinen sich rechtfertigen zu müssen, weil sie zu hause bleiben und dort arbeiten mit kindern und haushalt und die anderen müssen sich rechtfertigen, weil sie ihrem job nachgehen ausser haus. um den eigenen lebensplan zu rechtfertigen, wird dann fröhlich auf der jeweils anderen seite rumgehackt (das haben sie nicht getan! nicht falsch verstehen-das ist meine beobachtung). das ist doch quatsch. ich merke: je länger ich mir diese diskussionen der beiden seiten ansehe um so mehr möchte ich rufen: hallo!? wir sind schwestern! wir sollten uns die hand reichen und gemeinsam gegen die 2001 gemeinsamen und unabhängig vom “arbeitsort” existierenden dinge kümmern. die sorge um die kinder, das bemühen so viele sachen unter einen hut zu bekommen, der erhalt der eigenen individualität – das eint uns doch. DEM sollten wir nachgehen, DA sollten wir diskutieren – überall anders sollten wir uns die hand reichen…und arbeiten:))
kassiopeia
@Ami: Da hast wohl recht. Diese Massage sollte man erstmal unter allen verbreiten, bevor wir der
Individualität fröhnen- und das ist gar nicht so einfach. Aber vermutlich wird es immer Unbelehrbare
geben, von daher ist die Frage wie man selbst einen Weg finden kann mit diesen Sticheleien um
zugehen.
nuufirella
Ich finde man sollte als Hausfrau auch Geld bekommen. Oder mehr Möglichkeiten Haushalt und Arbeit (für die man Geld bekommt) zu verbinden!
Mizz Foxxy
@nuufirella – Nun gut, es gibt ja zum Beispiel auch diverse Möglichkeiten der Heimarbeit. Aber was Ami sagt, sollte nicht nur für diese Thematik gelten, sondern grundsätzlich für alle Lebensbereiche – kurz gesagt – einfach Toleranz üben.
kassiopeia
Warum sollte ich (auch noch) arbeiten?! Vorallem wann? Nachts?! Für was? Ich kenn soviel
Mütter, die schnell mal eben ein paar Stündchen arbeiten, nur um Anerkennung zu bekommen…
Nein, danke!
bienenkönigin
http://bienenkoenigin.blogspot.com/2008/07/pldoyer.html
June
man sollte mal ausrechnen, was eine kinderfrau, putzfrau, seelsorgerin, erzieherin, krankenschwester, köchin, animateurin… bekommt! dann den nacht- und den wochenend- sowie feiertagszuschlag obendrauf und alles sahms wären unglaublich reiche frauen! ;-)