Innehalten

In der alltäglichen Routine Geschirrspüler aus- und einräumen, anstellen. Zum Tisch gehen und das jüngste Kind aus dem Stuhl pflücken wollen, die Krümel abstreifen, Hände waschen gehen wollen, in Gedanken den Tisch schon abwischen hinterdran der Gedanke an die Bausteine auf der Treppe zum Gruppenraum und den Staubsauger den ich noch hoch holen muss. Die Sonne scheint rein, meine Lieblingsmusik läuft, ich greife nach meinem Kind, die anderen sitzen in der Ecke und spielen zusammen und vor mir bamselt ein Osterei aus Papier, bemalt und gestaltet von Noah. Vorhin hatte er noch gefragt, ob er das dort aufhängen darf und um Weihnachten hingen dort Sterne der Kinder. Und ich muss lächeln. Es sind so diese kleinen Dinge, die das Haus mit Leben füllen. Und die man manchmal doch übersieht, während man in einer Ruhe immer nach dem selben Auflauf andere Spuren der Kinder beseitigt.
Gerade hat Emil alle Buntstifte ausgekippt und lutscht sie an. Überall liegt Papier, auf dem Kühlschrank stapeln sich schon wieder so viele Kinderkunstwerke, dass wenn man an ihm vorbei geht immer etwas runter fällt, unter dem Tisch sind trotz Kuchen essen mehr Krümel als auf dem Tisch. Wenn ich durchs Erdgeschoss gehe im Moment, klebt entweder etwas unter meinen Füßen oder es knirscht. So ist das.

Ich hab alles liegen lassen (kommt ja keiner) und bin einfach nur dabei… ♥

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