Lockdown №2, Tag 6

Wie geplant war ich heute Morgen einkaufen, drei Stunden war ich vormittags unterwegs. Mit so einem Auto und geduldiger Schwiegermama schon etwas Anderes, man schafft mal ordentlich was nach Hause, ein himmelweiter Unterschied zu den Einkäufen sonst. Danach hab ich alles über eine Stunde weg sortiert und verräumt. Das hat mich aber nicht daran gehindert, später noch einmal los zu gehen, mit zwei Großen Pfand wegzubringen & ein Batallion Chips für Silvester und weiteren Kuchen zu kaufen. War total lieb, dass unsere Nachbarn das dann Heim fuhren, die wir zufällig getroffen hatten. Aber die Art des Einkaufs war mir glatt peinlich. ???? Wollt schon sagen, das Brot vom Bio- Bäcker, das gute Salz, das Kokosfett für die Piepmatzfütterei Bastelei sind im Rucksack und die frischen guten Dinge holen wir beim Markt ???? Manchmal ist das echt schlimm mit diesen Gedanken um Vorurteile, aber wer neben uns wohnt, hat wahrscheinlich mit Chips die wenigsten Probleme. ???????? Was mich dazu bringt, dass ich mich schon manchmal frage, wie das hier rüberkommt, meine Alltagsschnipsel. Ich denke oft, viele sind genervt von einer Art Ideal, das sie weder erreichen sollten noch müssen, denn ich bin ganz sicher nicht perfekt, andere finden mich vielleicht voll stressig und denken sich, soll die Unentspannte mal chillen, geht nur echt nicht, der Laden muss laufen und die Putzfrau bleibt ein Wunschtraum. Und wieder Andere denken vielleicht, was jammert die so herum, das hat sie sich wohl selber eingebrockt ???? Tja, gibt aber nunmal Dinge, die man nicht planen kann, zum Beispiel ne Pandemie. Die kam da nicht drin vor, in meinem Plan, so früh unsere Eltern zu verlieren auch nicht. Dieses Jahr bleibt ein ganz besonderes Jahr und ich denke jeder überall tut was er kann. In diesem Sinne „In the meantime, it is your job, to stick around, stay alive and keep breathing“… aus „The Crown“

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