Lockdown №2, Tag 11

Als ich am 23. kurz draußen war, um auf andere Gedanken zu kommen, fiel mir auf, daß die Kinder eigentlich jetzt aus der Schule kämen. Das war ganz seltsam, all das Hin & Her in den Wochen bzw Tagen davor bis zur Gewissheit, dass die Kinder früher Ferien hätten- und dann auf einmal nur eine Stunde vor der Abfahrt, was bis dahin nicht geschafft wäre, würde liegen bleiben, aber es war eben ein Stück weit „vorbei“… Und jetzt sind die Feiertage so gut wie vorüber. Aber immerhin liegen noch über zwei Wochen Ferien vor uns. Was danach kommt, weiß noch niemand. Nach drei schönen Tagen sind wir nun wieder daheim, hatten zu Hause den letzten Teil der Bescherung. Das war noch mal ganz entspannt, das Leuchten der Kinderaugen war so wundervoll & ich glaube auch, nach dem dritten bzw fast schon vierten Teil der Bescherung gestern, nach dem Paket meiner liebsten Schwester & der Geschenke durch meine Lieblingsschwägerin waren die Kinder auch einfach schon sehr, sehr glücklich und die Anspannung war weg. Mir fehlten die Worte, eigentlich tun sie das noch. Allen Gefühlen gerecht zu werden, immer mehr gefüllt sein von immer mehr Emotionen, die fast schon eine Schreibblockade auslösen. Ich kenne das schon von mir, aber ich mag auch alles festhalten. So viel erlebt, in den letzten Tagen & Wochen, was in mir arbeitet, mich verändert. Ich bin selber innen drin ganz unruhig. Wie aufgezogen. Jetzt sind erst einmal all die Geschenkpapiere & die Schleifen verräumt, die mein Leben gern ausgefüllt haben in den vergangenen Wochen, die ersten Maschinen Wäsche laufen, die Koffer sind wieder ausgepackt- und ich mach mir Gedanken um die kommenden Tage, die wir zusammen verbringen werden, essen, spielen, fernsehen, lesen & raus gehen… Zeit miteinander haben, vielleicht noch mehr Ruhe, um mit den Kindern zu Entdecken, was da unterm Baum lag. Bisher kommt alles gut an. Nun also morgen ein Sonntag zum Luft holen, zumindest hoffe ich das, dann muss der Mann nochmal zwei Tage arbeiten. Es fühlt sich seltsam an, daß das alles schon erlebt ist- wie viel man in so wenig Zeit packen kann. Und das noch so viel vor uns liegt, von dem ich glaube, dass es schnell vorbei sein wird!

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