Endlich Urlaub?!

Unser zweiter und letzter Urlaub des Jahres im Haus meiner Schwiegermama und Schwägerin hat begonnen. Während des letzten Urlaubs rund um Pfingsten hatten wir hier Covid 19, ich war frisch schwanger, war erkrankt, ohne Hilfe mussten wir da durch, uns Kranken ging es nicht gut und wir kamen nur langsam wieder auf die Beine, aber wie damals schon geschrieben, wir haben das Beste aus diesem Urlaub gemacht. 

Wie ebenfalls schon Pfingsten geschrieben war schon der Urlaub davor im Herbst im Familienhotel, der ja nun eine absolute Ausnahmeerscheinung war, etwas holprig, wir hatten dort einen wirklich fiesen Magen- Darm- Infekt, Henry spuckte eine Woche lang durch. Was ich jetzt merke, nach diesem Jahr, den vergangen Wochen und allem was wir als Paar oder ich allein durchgestanden habe, wie schwer es mir fällt, mich genau *jetzt* fallen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass es jetzt Zeit ist mal aufzuatmen.

Als wir ankamen wurden wir liebevoll von Schwiegermama empfangen, wir hatten bis zu ihrer Abreise gestern also nochmal drei Tage zusammen, die Kinder etwas Zeit mit Oma aufzutanken und einfach mal zwei Hände mehr, denn davor waren wir fünf Wochen allein zu Haus gewesen ohne jede Hilfe, und das erzähle ich ohne Vorwurf, es ist einfach ein Fakt. Das passiert auch desöfteren, sie fährt ja mehr als einmal im Jahr weg, es sei ihr vom Herzen gegönnt. 

In dieser -in jeder Hinsicht- heissesten Zeit des Jahres waren wir also wie letztes Jahr auf uns gestellt, das hat nicht immer so gut geklappt, ich musste noch einmal mehr leisten als die Jahre zuvor. Aber darauf gehe ich vielleicht später noch einmal ein, da wartet dann im letzten Teil des Jahres vermutlich noch eine große Hürde auf mich. Und jetzt sind wir noch fast fünf Wochen hier, bevor es nach Hause geht, und wieder allein mit den Kindern, die ich über alles liebe, die mein ganzes Glück sind, mit denen ich so gern Zeit verbringe, aber ich merke so sehr, wie leer meine Akkus gerade sind- nach Covid, nach zwei neuen Fehlgeburten in diesem Jahr, der letzten, an der ich ja rein körperlich noch nach wie vor knabbere, also die noch ganz präsent ist, allein mein Schwangerschaftstest war letzte Woche nach wie vor positiv, es ist alles noch so nah, für alle anderen so weit weg und längst ausgestanden, ein alter Hut, aber das ist es eben nicht für mich, noch nicht so ganz und das hat in erster Linie nicht mal was mit meiner Seele zu tun. Und dass hier meine Kleinen, die Nacht zum Tag machen, ich mein zweijähriges Kind noch so viel stille und keine Energie habe, das aufzulösen, daran knabbere ich auch… jetzt muss ich nebst Nahrungsergänzungsmitteln, nicht nur versuchen meinen Eisenspeicher wieder aufzufüllen, sondern auch seelisch und mental, denn das, was da noch auf mich wartet in diesem Jahr, ist auch nicht ohne.