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Ich komme gerade von meiner Ärztin. Die Schmierblutung hält nach wie vor an. Im Schall
hat meine Ärztin weder eine Fruchtblase noch einen Herzschlag sehen können, dafür meint
sie wäre es auch noch sehr früh. Ich seh das anders. Ich hätte gern wenigstens irgendetwas
gesehen. Ich bin rechnerisch bei 5+4. Die Schleimhaut wäre gut aufgebaut, sagt sie, das
spreche alles für eine Schwangerschaft.
Sie hat zu mir gesagt, sie erlebt viele schwangere Frauen mit Blutungen, die gesunde Kinder
bekommen. Aber ich hab nur noch Angst gerade. Sie hat mir Blut abgenommen um den HCG-
Wert zu bestimmen. Und am Mittwoch passiert das gleiche noch einmal, damit die Werte
verglichen werden können, steigt der Wert wäre alles bestens, stagniert er oder fällt ab erlebe
ich gerade meine erste Fehlgeburt.
Ich kann es nicht mal schreiben ohne in Tränen auszubrechen. Am liebsten würde ich mich
einigeln. Diese Ohnmacht, dieses nichts tun und nichts wissen macht mich ganz verrückt.
Und so lebe ich den Spagat zwischen mich auf das allerschrecklichste vorzubereiten und die
Hoffnung nicht aufzugeben. Gefühlt dieses Kind, mein Herzkind nicht aufzugeben.

„Sie haben nichts falsch gemacht…“ hat sie gesagt. „Es kann alles prima sein“ hat sie gesagt,
aber auch „wenn die Blutung periodenstark werden würde oder starke einseitige Schmerzen
auftreten, könnte der Fall aufgetreten sein, dass die befruchtete Eizelle sich außerhalb der
Gebärmutter eingenistet hat“…

Kann mich nicht bitte endlich irgendjemand aufwecken?

60 Kommentare

  • eva

    ich drücke dich mal virtuell…
    denk immer dran, es ist und bleibt euer kind!
    halt dich an deinen anderen süßen fest, mir hat das in dieser situation sehr geholfen, meinen damals 2jährigen sohn anzusehen und mit ihm den tag zu verbringen.
    -es ist nur auf der anderen seite, dieses kind!
    es gehört genauso zu euch, wie die anderen. ihr habt es geliebt und tut es weiterhin, das ist alles was zählt. es weiß das auch.
    nichts kann über den verlust wegtrösten, außer eines: daß du nicht allein bist damit :)
    alles liebe, eva

  • Frau ... äh ... Mutti

    In meinem Garten liegen zwei Kinder, die zu früh geboren wurden. Ich dachte damals, es würde mich schier zerreissen. Es gab keinen Trost, nur Schmerzen, physische und psychische und das Blut lief. Ich konnte irgendwann loslassen, wenn auch mit dem Wissen, dass ich nie wieder schwanger sein würde und diese beiden Kinder nie zu uns finden würden können.

    Ihnen etwas zu wünschen ist schwer, denn natürlich wünsche ich Ihnen, dass alles doch noch irgendwie gut wird. Ich glaube, ich wünsche Ihnen Mut. und Hoffnung, beides auch zu jedem späteren Zeitpunkt einsetzbar. Und nehme Sie mal virtuell ganz fest in den Arm.

  • PaulaQ

    Oh, mit soviel traurigem hatte ich jetzt hier gar nicht gerechnet…und eigentlich fehlen mir gerade die Worte…ich schicke Ihnen deshalb einfach ganz viel Kraft für die kommende Zeit!!
    Viele liebe Grüße, ich muß jetzt erstmal ein Taschentuch suchen!! Und lassen Sie um Himmels willen hier weiter von sich lesen!!!!

  • ente

    ich denke auch viel an dich, an euch. dabei kenn ich dich gar nicht..
    es tut mir so leid, wenn jetzt wirklich das schlimmste eingetroffen ist. egal ob 6. woche oder 16., man weiß dass das ein kind war, das eigene kind und man wird sich unweigerlich fragen wie es ausgesehen hätte, wie es gewesen wäre.
    ich musste eine ähnliche erfahrung vor fast genau 2 jahren machen und bin heute immer noch traurig deswegen. dabei war ich nicht bewusst schwanger geworden und habe es auch erst erfahren als ich wegen der anhaltenden blutung zur ärztin gegangen bin.

    ich wünsche dir viel kraft.