• Ich, ein Superheld.

    Heute Abend fühle ich mich wie ein Held. Ich hab zwar kein Cape und kann auch nicht fliegen, aber fast. Gestern war kein guter Tag. Und das der heute so gut gelaufen ist und dieses Gefühl hinterlässt, ist einfach schön. Es war 11:09Uhr als ich heute in der Küche stand und Kartoffeln schälte und mich das erste Mal darüber ärgerte, dass die Sonne scheint, denn vorher hatte ich mich darüber ausnahmslos gefreut. Auf einmal war das doof, denn morgen haben meine Schulkinder frei. Ich wollte die Kindergartenkinder auch zu Hause lassen und alle mit einem Ausflug überraschen. Und morgen soll es regnen. Nachdem ich hin und her überlegt hatte, was…

  • Gedankenfussel

    Als Ben geboren war, hatte ich das Gefühl ich könnte alle meine Gefühle in Worte packen. Sie flogen mir zu. Ich musste nicht lange danach suchen, ich hatte Spaß aufzuschreiben, was mich bewegte. Nach der Beerdigung unseres ungeborenen Kindes legte ich das erste Mal seit Jahren eine lange Internetpause ein. Danach gab ich mir Mühe, das Blog weiter zu führen, für mich, für uns und die Menschen, denen wir etwas ab von dem realen Leben bedeuteten. Kleine Schnipsel nur, die zusammen doch nur einen Auszug von allem einfingen. Wenn man mich mitleidsvoll ansah und mich fragte, ob ich denn überhaupt Zeit für mich hätte, sagte ich ich immer mit großen…

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  • #Aufschrei

    Damals gefragt werden: „Warum tust du dir das an?!“ anstatt ihn zu fragen: „Warum tust du ihr das an?!“ Worte die seit heute Morgen in meinem Kopf herum kreisen, die ich in die Flut nicht mit hinein spülen kann. #Aufschrei ist der Hashtag gegen Sexismus seit heute Nacht, in denen Frauen erzählen. Möge sich dieser trotz oder gerade weil er so eine unglaubliche Herzens-Ungemütlichkeit, die er bei Frauen und Männern auslöst, in den Köpfen festsetzen!

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  • Allein im Wald.

    Naja nicht ganz. Aber als ich letzte Woche mit Lisa und Frau Mairegen beim Wellnessen war, fiel mir doch oh Wunder ein Leben außerhalb des Hotels auf. Da waren dieser traumhafte Schnee und viele Bäume. Und so schnell ich eben mit Emil konnte, wollte ich raus (und das dauerte auch den ganzen Tag). Einfach raus. Emil war unruhig, es begann zu dämmern und ich schaffte es noch am helllichten Tag an die frische Luft hinaus aus dem Wellness-Tempel. Sofort entspannten sich alle Muskeln, wie es kein Masseur der Welt geschafft hätte, ich war allein. Emil hing mir zwar vor der Brust, aber sobald wir beide uns nur genug bewegten, wurde…

  • Herzmomente

    Emil und ich sind ein letztes Mal bei der Rückbildung. Erneut habe ich das Gefühl, dass es gut ist, dass für uns Zwei der Kurs nun zu Ende geht, denn heute stürzt er sich nicht auf eine andere Mutter, sondern auf ein anderes Baby. Ein kleines Mädchen namens Emma soll seine Herzdame sein. Zumindest sieht es so aus, denn er robbt zu ihr hin und streichelt ihr über den Kopf, mit einer Ausdauer und Hingabe, dass die Mutter von Emma schon total hin und weg ist und immer zu fragt: „Woher weiß er nur, wie das geht? Er ist so sanft und vorsichtig.“ Ich bin auch total gerührt, meine Gefühle…

  • Was mir nahe geht.

    Ich weiß nicht genau woran es liegt, dass mich solche Gespräche derart verletzen, aber ich bin es leid, mir nur immer wieder nur zu sagen, dass diese Menschen es nicht so meinen, dann sollen sie sich einfach anders ausdrücken, verdammt. Und eigentlich fing alles ganz harmlos an. Ich dachte es wäre gut, dass es das letzte Mal Rückbildung ist, weil Emil herum kugelte, gurrte und agil war wie noch nie. Ich war auch stolz, aber in erster Linie dachte ich, wie gut dass wir heute das letzte Mal da sind, als er auf eine andere Frau zu robbte, sie in den Arm kniff, sie an den Haaren zog. Die Dame…

  • Geschwister unter sich

    Bettgehzeit. Zoe und Ben tollen durch das Wohnzimmer, der liebste Kindervater und ich rollen gemeinsam vom Sofa aus mit den Augen. Der kleine Bruder schmeißt sich auf das Schwesterherz, kitzelt sie durch, sie kreischt schrill, lacht laut und Ben ruft triumphierend: „Ich heirate dir!“ Wir Eltern fallen vom Sofa vor Lachen.

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  • Schlaft, Kinder schlaft.

    Seitdem Emil da ist, gibt es natürlich ein Kind mehr ins Bett zu bringen und nach einem halbem Jahr und einem Umbau vor ein paar Monaten haben wir eine neue alte Routine. Nach wie vor gehen nach dem Sandmann alle Kinder -nach dem Abendessen, geduscht und mit geputzten Zähnen- in ihrem Pyjamas in ihre Zimmer. Wenn der Mann dann schon da ist, was leider selten ist, wandert er beim Vorlesen von Noah zu Zoes Zimmer, während ich Tom und Ben in ihrem Zimmer vorlese. Wenn ich ganz allein bin mit allen, entscheiden sich die Kinder interessanter Weise meist dafür geschlossen bei Tom und Ben im Zimmer zu lesen. Und danach…