• …that was yesterday…

    Gar nicht so lange her. Nicht lang genug, wenn es sich jährt, zweierlei im Jahr. Die Tage Ende März an dem du starbst, auf die Welt geholt und unter Erde begraben wurdest. Dann die Tage am Ende des Septembers, die auf ewig immer die selben Fragen flüstern, die selben Erinnerungen hervor holen werden. Wie wäre es nur, wärest du hier bei uns? Zwei Jahre solltest du alt sein. Und an Tagen wie diesen fehlst du so unglaublich sehr. Ich kann das Loch förmlich sehen, dass du hinterlassen hast, wie ein kleines Licht, dass zwischen den Kindern tanzt. Die Trauer wird nie weg gehen. Die Erinnerung an dich, die bleibt. Ich…

  • Sonntagsfreuden

    Eigentlich war mein Wochenende eine einzige Sonntagsfreude. Im Gegenteil zum letzten war keine Backerei von Nöten und auch kein Überleben ohne den Mann und krank war ich ja nun auch nicht. Gestern konnte ich also ausschlafen, da fing der Tag schon mal gut an. Der Mann hatte wie immer Frühstück gemacht und das genossen wir ausgiebigst. Da mir schon Freitag aufgefallen war, dass ich schon eine Woche nicht schwimmen gewesen war, zog es mich genau dahin. Kurz hatte ich überlegt das Tochterkind mitzunehmen, aber das ließ ich dann doch, das ist meine Zeit für mich. Nach meinen 40 kleinen Bahnen in der Halle, schwamm ich noch weitere nur zum Vergnügen…

  • Leben mit Kindern

    Morgens rennen Tom und Ben die Treppe hinauf, auf einmal weint einer von beiden, dann wird sich darüber gestritten, was eigentlich vorgefallen ist. Von unten hören wir aus der oberen Etage nur: „Gezwickt!“- „Gekratzt!“- „Gezwickt!“- „Gekratzt!“- „Gezwickt!“- „Gekratzt!“- „Ge… !“… Vormittags höre ich aus Noahs Kinderzimmer nur die seltsame Frage: „Wo ist eigentlich der dritte Arm?!“ Den hätte ich auch gern, denke ich. Nehme auch einen vierten, fünften und sechsten. Mittags reden wir wie immer mal wieder heute über diese Premiere: Fernsehverbot. Weil wir uns unsicher sind, wie wir mit dieser spontan ausgesprochenen Strafe umgehen sollen, lachen wir und sagen im Spaß: „Das tut uns jetzt mehr weh als dir!“…

  • Krümelmonster- Muffins

    Einen Moment hatte es gedauert bis ich ein schönes Rezept für die Krümelmonster für Bens Geburtstag erprobt hatte. Weil Fragen nach dem Rezept aufkamen, schreibe ich es heute auf. Für 12 Stück: 350g Mehl ein Päckchen Backpulver 1 TL Natron 1/4 TL Salz 150g Schokotropfen 125g Butter 140g Zucker Vanilleschote 2 Eier 125ml Milch Die Butter in einem Topf schmelzen, dazu die Milch gießen mit der Vanille. Den Zucker und die Eier mit einem Schneebesen unterrühren und zu den trockenen Zutaten geben, zum Schluss die Schokotropfen ebenfalls vorsichtig und langsam unterheben. Den Teig gleichmässig auf 12 Muffinförmchen verteilen und 15min bei 175Grad backen, wie immer Stäbchenprobe machen. Die Muffins abkühlen…

  • 15 Monate

    Um die vielen Kleinigkeiten vom Fußboden aufzuheben, begebe ich mich ins Bad. Ich freue mich einen Moment Ruhe dafür zu haben, Emils Hinterlassenschaften von heute morgen weg zu räumen. Zeit, die ich nutzte um zu duschen und meine Haare trocken zu föhnen. Auf dem Boden liegen vier teilweise leere Körbe und daneben Q-Tipps, Wattepads, Zahnpasta, Shampoo, Haarbürsten, ein Föhn, Stilleinlagen und andere Damen- Hygieneartikel verstreut. Ich habe ein paar Minuten, sortiere alles ein, stelle alles in den Schrank zurück und freue mich am Ende, dass es nicht mehr aussieht, als wäre ein Drogeriemarkt explodiert. Ich laufe ins Schlafzimmer mit der festen Absicht noch eben das Bett zu machen, wenn ich…

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  • Ein Tag

    Alles begann schon vorm Frühstück, ein fragiler Moment, wenn das kleinste Kindergartenkind sich nicht anzieht, also griff ich ihm liebevoll unter die Arme um nur Minuten später zu hören: „Ich mag aber nicht in den Kindergarten gehen…“ Erfahren wie ich bin, Mutter von fünf Kindern, entfuhr mir Erwachsenenlogik: „Nun gehst du erstmal hin und wenn es nachher wirklich so blöd ist, sagst du der Lisa Bescheid und die kann mich dann anrufen, mir Bescheid sagen, dass ich dich abholen soll!“ Bombenidee. Das Kind war selig, aß sein Frühstück und war vergnügt drauf. Nachdem ich die Schulkinder zum Bus gebracht hatte und unter der Dusche stand, bekam ich via WhatsApp vom…

  • Immer wieder für einen Spaß zu haben…

    So langsam könnte man meinen, ich hätte es gelernt oder denke mir hier was aus… Aber nein, nein das bin ja nur ich. Ich hatte tatsächlich gedacht, nun sei es aber wieder gut. Und da stand ich an Bens Geburtstag allein mit Emil zu Hause, hatte gerade die Türe hinter meiner Schwiegermama geschlossen, die draußen gerade allein und tapfer vier Kinder in ihrem Auto anschnallte. Ich hatte gerade noch Zeit mich darüber zu ärgern, dass mein Bus soeben abfahren würde und mit ein bißchen mehr Planung, dies hätte meiner seien können und ich so schneller bei Ben im Indoor- Spielplatz gewesen wäre. (Wir mussten uns aufteilen.) Dann fielen mir die…

  • 4!

    An diesem Montag um 4.40Uhr wurde unser 4.Kind vier Jahre alt. Ganz intensiv fühlte ich den Geburtstag von Ben schon am Wochenende nahen und das lag nicht an den vielen Backzutaten in der Küche, sondern an den vielen Erinnerungen in denen ich schwelgte. Seine Ankunft im Leben bleibt bis heute für mich besonders und so erinnere ich mich Jahr für Jahr an die zwei Tage vor seiner Geburt wahnsinnig gern. Ben nahm morgens zum Feiern in den Kindergarten seine Krümelmonster- Muffins mit, wo seine Oma ihn und Tom mittags abholte. Hier versuchten wir mit vereinten Kräften die Kinder allesamt zum Essen zu überreden, was nur so semi gut funktionierte vor…

  • Sonntagsfreude

    An diesem Sonntag gab es nur eine allergrößte Freude, nämlich die Wiederkehr des besten Vaters meiner Kinder am frühen Sonntagabend nach einem furchtbaren Wochenende. Fruchtbar waren weder die Kinder noch die Zeit mit ihnen, eher das Vorbereiten des Geburtstags ohne den Mann in meinem kranken Zustand (und dem von Emil), den ich erst bemerkte, als der Mann schon über alle Berge war. (Dazu gesellte sich ein Zwischenfall mit Tom draußen auf der Straße.). Nachdem ich Freitag schon etliche Cookies für meine Kinder als Überraschung und die Kinder und die Feier im Kindergarten gebacken hatte, folgten am Wochenende eigentlich nur noch 36 Krümelmonster- Muffins für den Geburtstag, 12 Heidelbeer- Muffins für…

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  • Das Leben ist schön

    Heute haben mich bestimmte Kleinigkeiten zum Lächeln gebracht. An die möchte ich mich erinnern: *Die ältere Dame, die an uns vorbei geht und beim Anblick des schlafenden Emil hachzt. Ein Geräusch, das sich genau so anhört, wie von einer Frau im gebärwilligen Alter beim Kontakt mit einem frisch Geschlüpften. *Eine Freundin treffen, die exakt genauso verspult, spät dran und in Eile ist wie ich, einander kurz umarmen und in die entgegen gesetzten Richtungen laufen. *Nach vielen Regentagen endlich wieder Sonne und das Glitzern ihrer Strahlen in einer Pfütze, als ich an der Ampel warten muss. *Das Lächeln meines Sohnes, der sich freut, weil er genau in dem Moment aus seiner…

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