• Gedanken-Stau

    Gestern Abend wollte ich noch etwas für mich aufschreiben, eigentlich ist momentan das hier alles für mich, aber ich dachte es wäre schon so spät und morgen wäre auch noch ein Tag zum aufschreiben und legte mich ins Bett. Es zog sich eine Weile bis ich endlich einschlief und ich merke schon gestern, dass ich mir liebe hätte Luft machen sollen, als zu versuchen möglichst viel zu schlafen, es tat mir einfach nicht gut und heute zieht es nach, und natürlich komme ich auch heute vormittag nicht dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Und so liegt das da einfach auf mir drauf und kann nicht weg, langsam kommt Stau auf…

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  • Die Zeit, querbeet

    Ich las mal auf einem Blog, wo ein großer Verlust verarbeitet wurde: Das erste Jahr wäre das schlimmste. All die ersten Male ohne den Menschen, Dinge die man vorher zusammen machte. Danach würde es besser werden. Ich nehme an, die erste Woche nach der Fehlgeburt ist die schlimmste, es ist noch alles so nah und mit fielen Blicken zurück in die vergangene Woche, wo man noch guter Hoffnung war. Jetzt beginnt eigentlich schon die erste Woche, in der ich mich an die Fehlgeburt erinnere. Ich erinnere mich an den letzten Sonntag. An den Abend, als ich natürlich Angst hatte, aber hoffte es mögen nur Schmier- blutungen sein wie während Bens…

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  • „Wir sind nicht allein…“

    schrieb mir eine Freundin diese Tage und das weiß ich jetzt auch. Ich wollte nie Mitglied sein in diesem Club, der nicht gewordenen Mütter und nun sitz ich mittendrin. Man kümmert sich liebevoll um mich. Ich bin so überwältigt von diesen vielen lieben Worten, die mich einfach treffen, genau da ankommen wo sie hingehören. Ich bin im Moment einfach geöffnet und sensibel wie nach einer Geburt, alles kommt viel leichter durch, es gibt keinen Schutzpanzer. Das ist gut und schlecht. Gut, weil alle diese lieben Worte mich einfach wirklich wärmen. Ich kann vielleicht nicht antworten, nicht kommentieren oder zurück schreiben, aber alles kommt an und berührt mich sehr. Jede gewünschte…

  • Begreifen

    Vor einer Woche war ich einfach glücklich. Vor einer Woche war ich schwanger. Vor einer Woche fühlte ich mein Kind tief in mir und eine Liebe und Fürsorge, Wärme und Geborgenheit aus mir heraus. Vor einer Woche begann das Unheil. Gefühlt, denn wann genau weiß niemand. Vor einer Woche begann es für mich. Heute war also ein besonderer, ein besonders schmerzlicher Tag. Voller Erinnern, Wegtreten im Erinnern. Vor sieben Tagen sah alles noch so anders aus. Heute war es, als würde mich den ganzen Tag ein Schatten fest umklammert halten. Ich versuche einfach nur zu verstehen, warum das passiert ist. Ich erinnere mich an jedes kleine Detail aus der letzten…

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  • Von fehlgeborenen Geschwistern

    Das Abendbrot ist fast vorbei, ich will mit dem fiebrigen, müden Ben schon mal hoch gehen: Noah, verändert kurz das Gesicht: „Heute ist ein blöder Tag.“ Ich: „Wieso?“ Noah: „Weil das Baby gestorben ist.“ Ich: „Ja, jeder Tag ist grad ein bißchen blöd.“ Noah: „Ich bin sauer deswegen.“ Tom will auch was sagen: „Ich bin sauer auf das Baby! Weil der liebe Gott auf das Baby aufpasst.“ Noah zu Tom: „Ja, aber der liebe Gott war das doch! Der war das! Und jetzt passt er drauf auf.“ Zoe: „Nein, Noah da ist niemand dran Schuld.“ Noah: „Doch, der liebe Gott war das.“ Zoe: „Nein, daran ist aber niemand Schuld, der…

  • Haltlos

    Vor ein paar Wochen befestigte ich mit einem Klebestreifen zwei Sterne an der Decke im Wohnzimmer. Irgendwo auf dem Blog ist auch ein Foto davon. Gestern Abend fiel mir und dem Mann auf, dass er herunter gefallen war. Ausgerechnet gestern. Wir klebten den Stern am Abend zusammen wieder an die Decke und heute, ich komme gerade rein vom Abholen der Kinder, liegt er wieder auf dem Sofa. Herunter gefallen. Sich nicht halten könnend. Seit heute frisst sich die Idee in mein Herz, dass es nur der falsche Zeitpunkt war. Ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen mein Kind für immer verloren zu haben, nie im Arm halten zu dürfen, nie…

  • Warten

    Heute morgen war ich erneut zur Blutabnahme und ab 16Uhr kann ich mein Ergebnis erfragen und den Wert mit dem vom Montag vergleichen. Wir hoffen auf ein Wunder. Trotz allem.

  • Keine Luft mehr

    Ich dachte, immer wenn etwas wirklich schlimmes passiert, würde ich trotzdem funktionieren, irgendwie den Laden am Laufen halten. Ich habe gerade meine Kinder ins Bett gebracht, aber fragen Sie nicht wie. Hier liegt überall Zeug und ich werde mich zwingen müssen, aufzustehen. Ich kann nicht damit umgehen. Ich bin nie ein Mensch gewesen, der davon ausging, dass alles schlechte nur den anderen passiert, nur nicht einem selbst… aber ich habs gehofft, gebetet und nun bettel ich drum… Die Blutung wird immer schlimmer, dazu periodenstarke Krämpfe und ich hab das Gefühl, die Hoffnung, die Freude, alles fließt einfach so aus mir raus. Ich bin so unsagbar traurig. Das darf einfach nicht…

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    Ich komme gerade von meiner Ärztin. Die Schmierblutung hält nach wie vor an. Im Schall hat meine Ärztin weder eine Fruchtblase noch einen Herzschlag sehen können, dafür meint sie wäre es auch noch sehr früh. Ich seh das anders. Ich hätte gern wenigstens irgendetwas gesehen. Ich bin rechnerisch bei 5+4. Die Schleimhaut wäre gut aufgebaut, sagt sie, das spreche alles für eine Schwangerschaft. Sie hat zu mir gesagt, sie erlebt viele schwangere Frauen mit Blutungen, die gesunde Kinder bekommen. Aber ich hab nur noch Angst gerade. Sie hat mir Blut abgenommen um den HCG- Wert zu bestimmen. Und am Mittwoch passiert das gleiche noch einmal, damit die Werte verglichen werden…